Literatur über esel und maultiere

Infoblatt
"Kleines" ABC der Eselkrankheiten
Im nachfolgenden Text habe ich folgende Abkürzungen verwendet: Abmagerung
U: Zahnprobleme, Darmparasiten, Infektionskrankheiten, chronische Nieren- oder Lebererkrankung, Tumore, ungenügendes Futterangebot und vieles mehr S: mager, struppiges, glanzloses Fell, Schwäche, eingefallene Flanken B: Ursache abklären mit TA, Diagnose manchmal schwierig Allergien
U: Überempfindlichkeit zum Beispiel gegen Heustaub, schimmliges Stroh, Blütenpollen, Nahrungsmittel, Insektenstiche, etc. S: verschiedene Anzeichen: zum Beispiel kahle Stellen, Pusteln, Ausschlag, laufende Nase und Augen, Schwellungen an Gesicht, Hals und Darmausgang, zuquellen der Augen, aufgeblasene Lippen und Nüstern, Husten (vgl. chronische Bronchitis) Anus, entzündet
U: entzündeter und rissiger Darmausgang (zum Beispiel durch Regenwasser) S: empfindliche, brüchige Haut, hat beim Misten Schmerzen und hält deshalb Kot zurück, was zu Verstopfung führt B: fettende Salbe auftragen, TA um Rat fragen, besseren Schutz vor dem Regen Augenlid(er) eingerollt (Entropium)
S: Tränenfluss, Lichtscheue, geschwollene Augen, gerötete Augen / Bindehäute, evtl. Trübung der Hornhaut B: frühzeitige Korrektur durch TA, ansonsten kann das ganze Auge geschädigt werden Äussere Parasiten
Ballentritt
U: Hinterhufe (mit Eisen!) schlagen gegen Ballen der Vorderhufe B: Erste Hilfe: Druckverband, TA muss grössere Wunden nähen Blutverfettung (Hyperlipidämie)
U: Stoffwechselstörung vor allem bei übergewichtigen Tieren, erhöhter Energieverbrauch und verminderte Energiezufuhr (zum Beispiel Trächtigkeit, verminderte Fresslust bei Erkrankungen, zu drastische "Abmagerungskuren" zum Beispiel im Zusammenhang mit Hufrehetherapie) B: lebensgefährlicher Zustand, Behandlung durch TA mit Überweisung in's Tierspital, Intensivbehandlung notwendig! Bronchitis
U: Erkrankung verursacht durch Viren und Bakterien, später Allergisierung gegen Staub von Heu und Stroh S: Nasenausfluss und Husten, später nur noch Husten, dann Atemstörungen, Konditionsmängel (chronische Bronchitis), schliesslich Dämpfigkeit, bei reiner Bronchitis tritt selten Fieber auf. B: mit Medikamenten durch den TA. Wichtig: nur durch staubarme Haltung und anfänglicher Schonung der Tiere ist eine Besserung der Symptome zu erreichen und eine chronische Verlaufsform zu vermeiden! Chronische Bronchitis
U: Allergie gegen pilzsporenhaltigen Staub aus Heu und Stroh S: Atemnot (asthmatisch), Leistungseinbusse, dauerndes Husten, evtl. Nasenausfluss B: nur durch staubarme Haltung, also Trennung von den Allergenen, d.h. nasses Heu füttern, das mindestens acht Stunden in Wasser gelegen hat, Heu nur anfeuchten reicht nicht aus! Alternativen: Silage, Haylage oder Heuersatzwürfel, im Extremfall (bei starker, quälender Atemnot) gibt TA kortisonartige Stoffe oder andere Medikamente (nur vorübergehend medikamentelle Behandlung, nur unterstützend!) Dämpfigkeit (Lungendampf)
U: Endstadium der chronischen Bronchitis, eingerissene und zusammengeflossene Lungenbläschen S: stark asthmatische Atmung bereits in der Ruhe, hohe Atemfrequenz, mühsames Atmen, mattes Husten, völliger Leistungsverlust B: bei tatsächlicher Dämpfigkeit (gerissene Lungenbläschen): nicht möglich, bei Vorstufe und vermeintlicher Dämpfigkeit wie bei chronischer Bronchitis Darmpechverhaltung (bei Fohlen)
U: Fohlenkot (Darmpech) des Neugeborenen geht nach der Geburt nicht von selbst ab S: nach einigen Stunden bis zwei Tagen nach der Geburt noch kein Kotabsatz, kolikartige Symptome, Sauglust B: TA nimmt Einlauf vor, ausserdem krampflösende und schmerzstillende Medikamente. In hochgradigen Fällen operative Versorgung. Wichtig: bei Neugeborenen beobachten, ob Kot (Darmpech) abgesetzt wird! Darmverlagerung (Darmverdrehung, Darmverschlingung)
U: aus verschiedenen anderen Koliken (Aufgasung, Anschoppung, Krampfkolik), auch spontan auftretend S: schwere Koliksymptome sind Wälzen, Schwitzen, starke Schmerzen, hoher Puls B: nur die sofortige Diagnose durch den TA mit Klinikeinweisung und Operation kann den Esel retten! Darmverschluss
U: extreme Darmverlagerung, starke Verstopfung, Darmverschlingung Dasselfliegen (Magenbremse)
U: in den Sommermonaten Ablage von ovalen, gelblich-weissen Eiern an den Beinen und der Brust, durch das Belecken der befallenen Stellen gelangen die Larven über die Maulschleimhaut in den Magen S: Verdauungsprobleme, chronisch-rezidivierende Kolik durch Schädigung der Magenwand B: Eier mit Schere abschneiden und verbrennen, befallene Körperpartien mit feuchtwarmem Lappen abreiben, damit wird das Belecken imitiert und die Larven schlüpfen, gründlich mit Essigwasser nachwaschen und anschliessend Wurmkur zum Beispiel "Eqvalan" (Ivermectin), Anwendung in den Wintermonaten (Januar bis März). U: bakterielle Infektionskrankheit, mehrheitlich betroffen sind Jungtiere S: Fieber, Schwellung der Lymphdrüsen im Kopf, Bildung von Abszessen (= Eiterhöhlen), Schluckbeschwerden, Apathie B: Diagnosesteilung durch TA, im Normalfall keine Behandlung, "Durchseuchung", Abszess reifen lassen, dann spalten, heilt anschliessend von selbst ab. Achtung: extrem ansteckend, bereits bei Verdacht von gesunden Eseln isolieren! Durchfall
U: Infektionen (Salmonellose, etc.) , Koliken, Futterwechsel, verdorbenes Futter, junges Gras, Silage, Vergiftung, Würmer, kaltes Wasser, Stress, Angst, Panik S: Kot ist breiig, ungeformt, wässrig, Hinterbeine daher verschmutzt. Begleitend: gelegentlich Fieber, laute Darmgeräusche, allgemeines Unwohlsein B: fliesst der Kot wie Wasser und das während mehr als zwei Stunden TA beiziehen, hat der Kot hingegen die Konsistenz von Kuhmist wartet man 24 Stunden ab, Ursachen abstellen, gutes Heu, Joghurt, wenn der Zustand sich nicht bessert TA rufen. Achtung: niemals durch Wasserentzug behandeln, sondern Wasserzufuhr sicherstellen! Heu- und Grüsch-Diät. Einschuss (Phlegmone)
U: Bakterien gelangen durch Wunde unter die Haut und verursachen eine Entzündung des Unterhautbindegewebes. S: starke Entzündung, Wärme, Schwellung, Schmerz, vor allem an den Beinen, Lahmheit, Fieber B: nur durch TA! Hochdosierte Antibiose, abschwellende Medikamente, Kühlung der betroffenen Gliedmassen, Vorsicht: Verschleppung vermeiden, nicht zuwarten mit Behandlung (verhindern von Folgeschäden)! Hornspalte
U: defekt im Hufhorn, trockenes Hufhorn, suboptimale Hufpflege, ungünstige Ernährung, Veranlagung, Folgeerscheinung durch Einnahme von Medikamenten, Folge von Krontritten/Kronrandverletzungen S: Risse im Horn, ausgehend vom Tragrand nach oben in Gegenrichtung (oder querverlaufend = Hornkluft) B: Erste Hilfe: mit Hufraspel den Spalt durch eine Querrinne stoppen, schnellmöglichst Hufschmied/-pfleger benachrichtigen Hufabszess
U: trockene, spröde Hufe, lose Wand, ungepflegte Hufe, Hufrehe, Veranlagung, falsche Hufsteilung S: eiterbildende Bakterien dringen durch die Hornwand in der weissen Linie bis zur Lederhaut vor und bilden dort Abszesse, Esel lahmt hochgradig, Huf druckempfindlich, warm B: sofort TA bestellen, da wegen starker Lahmheit Verwechslungsgefahr mit Bruch. Erste Hilfe: nassen Hufverband anlegen, um Schmerz zu stillen und Horn zu erweichen, Tetanusschutz Hufknorpelverknöcherung
U: Alterserscheinung, Fehlbelastungen, Fehlstellungen, schlechte Hufpflege Hufrehe (Laminitis)
U: schmerzhafte, gefährliche Entzündung der Huflederhaut infolge Fütterungsfehler, Übergewicht, Überlastung auf hartem Boden, zu wenig regelmässige Bewegung, Infektionen, Nachgeburtsverhalten S: hochgradige Lahmheit, steifer Gang, zumeist an den beiden Vorder- oder an allen Hufen. Hufe und Kronenwand empfindlich und evtl. warm, verstärkte Pulsation an den Blutgefässen des Fesselkopfes, Trachtensteilung mit untergeschobenen Hinterbeinen, Zehen werden entlastet, auffallend vieles Liegen, zögernde Bewegungen B: absoluter Notfall! TA sofort benachrichtigen, erste Hilfe: Esel auf weichen Boden stellen, befallene Hufe mit kaltem Wasser kühlen, liegendes Tier nicht auftreiben, medikamentöse Behandlung, strenge Diät, Prognose je nach Ausmass vorsichtig - schlecht U: Virusinfektion, Lungenentzündung, Verwurmung, Allergie S: harmlos - Husten dem ein Niesen folgt, Atemwege werden von Staub, zum Beispiel nach dem Wälzen oder von staubigem Heu befreit. Ernstfall - wiederkehrender Husten, grundsätzlich ist ein Husten immer ernst zu nehmen! Influenza (Pferdegrippe, Hoppegartener Husten)
U: Virusinfektion, akute Erkrankung des Atmungssystems S: Fieber, trockener Husten, Appetitverlust, Abgeschlagenheit, laufende Nase, tränende Augen, oft epidemisch, ganze Bestände! B: gegen Viren nicht möglich, daher nur unterstützend, vorbeugend zwei Wochen staubarm halten, damit kein allergischer Husten zurückbleibt, frische Luft, Ruhe! TA rufen. Wichtig: Impfung (kombiniert mit Starrkrampf), auch Esel müssen geimpft werden, immer ganzen Bestand impfen! Innere Parasiten
U: Schmerzen im Bauch- oder Beckenraum, oft durch Magen-Darm-Störungen, Verstopfungen, Darmverlagerung, Blähungen, Verwurmung, Vergiftung, schlechte Zähne, ungeeignetes Futter S: Appetitverlust, Scharren, Krämpfe, im Kreise gehen, gähnen, Flehmen, Umdrehen nach dem Bauch, Schlagen mit den Hinterhufen und Beissen gegen den Bauch, Wälzen, schwacher Puls, Atem beschleunigt, Schwitzen, Misten in kleinen Portionen oder erfolglose Versuche zu misten, Niederlegen, apathisches Herumstehen, Hinwerfen, gestreckte sägebockartige Körperhaltung, kalte Körperflächen B: Notfall! Jede Kolik kann tödlich verlaufen. Bei den ersten Anzeichen daher sofort TA verständigen. Nur dieser kann Diagnose stellen und Behandlung einleiten, bis zum Eintreffen von TA Esel herumführen, Bauch massieren, Decke auf Rücken legen, nichts eingeben, Futter entfernen Lahmheit
U: Fremdkörper, Überanstrengung, Überbelastung, Verletzungen, Arthrose (hunderte von möglichen Ursachen) S: angeschwollenes oder erhitztes Bein, Gelenk, Sehne oder Huf Ekzem/Hautentzündung (Dermatitis)
U: Hautreaktion auf unterschiedliche Stoffe (allergisch/nicht allergisch/toxisch) S: Rötung, Schuppen, Juckreiz, Haarverlust, später Krustenbildung, nässende Stellen B: Ursachlich und symptomatisch durch den TA, Allergene meiden (besonders bei Sommerekzem) Fohlenlähme
S: Fieber, Abgeschlagenheit, Saugunlust, Festliegen, Gelenkentzündung, Tod B: Vorbeugen! Fohlen muss unbedingt genügend Biestmilch (Kolostrum) in den ersten 18 Lebensstunden aufnehmen! Therapie durch TA: schlechte Prognose Gaskolik (Aufgasungskolik)
U: Fehlgärung im Darm durch zuviel Grünfutter, blähendes Futter, Futterwechsel S: anfallsweise starke Koliksymptome: Schwitzen, Hinlegen, Wälzen, unter den Bauch treten, geblähter Bauch B: schnellstmögliche Hilfe durch den TA! Gelenkentzündung (Arthritis)
Definition: führt längerfristig zu Arthrose (degenerative Prozesse im Gelenk) länger bestehende Gelenkentzündung mit Zerstörung/Abbau von Gelenksknorpel, Knochenumbau im Gelenk und am Gelenkrand (Knochenauflagerungen, Schalen) U: Alterserscheinung, Folge von Gliedmassenfehlstellung, mangelnde Hufpflege, aber auch nach offenen Gelenkverletzungen, Frakturen (Knochenbrüchen) und Gelenksentzündungen (Arthrididen) S: Lahmheit wechselnder Intensität, mühsames "Einlaufen" nach Ruhezeit B: unterschiedlich je nach Gelenk, mit Medikamenten durch TA. Prognose: je nach Lokalisation und Ausmass progonose gut - vorsichtig - schlecht (Unterscheide auch Prognose fürs Überleben - Prognose für weitere Nutzung!). Daher: vorbeugen durch ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung auf trockenem Boden, regelmässige Hufpflege, um Fehlstellungen und damit Fehlbelastungen der Gliedmassen zu vermeiden Geschirrdruck (Satteldruck, Gurtdruck)
U: schlecht passende oder schmutzige Ausrüstung, mangelnde Fellreinigung vor dem Anschirren, ungewohnt hohe Belastung S: geringgradig - aufgestellte oder abgebrochene Härchen, leichte Schwellung, höhergradig - starke Schwellung, wunde Stellen, schmerzhaft B: Erste Hilfe: feuchter Schwamm mit Deckengurt unter mässigem Druck anlegen, später milde Heilsalbe auftragen, lange genug ausheilen lassen! Griffelbeinbruch
U: starke Belastung, Huftritt, Anschlagen S: diffuse Schwellung seitlich am Röhrbein, druckempfindlich, Lahmheit B: in der Regel operativ, gelegentlich auch Heilung ohne Operation möglich Haarlinge s. Läuse
Hahnentritt
U: unheilbare Nervenkrankheit, meistens bei älteren Tieren auftretend S: eigenartige Bewegung der Hinterbeine (ein- oder beidseitig), bei jedem Schritt wird das Bein nach vorne geworfen, wobei die Gelenke (Knie-, Sprung- und Fesselgelenk) ruckartig und übertrieben gebeugt werden, im Anfangsstadium kommt der Hahnentritt nur schubweise vor, nimmt aber üblicherweise mit dem Alter zu, nicht mit Schmerzen verbunden (= Schönheitsfehler) B: in der Regel nicht heilbar/beeinflussbar, Behandlungsversuch möglich, evtl. Operation mit Durchtrennen einer Sehne Heuallergie
U: Allergisierung auf Pilzsporen aus Heu und Stroh S: chronisches Husten, Nasenausfluss, später asthmatische Atmung, Atemnot, Konditionsverlust B: dauerhaft nur durch staubarme Haltung (kein trockenes Heu und Stroh, Einstreu mit Hobelspänen, Hanf- oder Rapseinstreu), Offenstallhaltung. U: schlechte, vemachlässigte Haltebedingungen S: Ablage von Nissen (= Läuseeier), Juckreiz, kahle Hautstellen B: Bekämpfungsmittel sind in Puderform, als Spray oder Shampoo beim TA erhältlich, Antilausmittel für Rinder dürfen nicht für Esel verwendet werden! Vorsicht beim Einsetzen dieser Mittel ist geboten, mit TA absprechen Leberegel
U: dieser schädliche Parasit kann nur auf feuchten Wiesen überleben, Auslöser ist gemeinsame Weidehaltung mit Rindern und Schafen, aber auch bereits befallenen Eseln S: struppiges, glanzloses Fell, Abmagerung, aufgeblähter Bauch, verminderte Widerstandskraft gegen Krankheiten, Blutarmut, Koliken, Leberschädigung, Husten, bei starkem Befall: Tod ausgelöst durch Gelbsucht, Gelbsucht ist leicht zu diagnostizieren, wenn man das Augenlid und die Lippen zurückschiebt wird die typische Gelbfärbung sichtbar B: Verabreichung von speziellen Wurmkuren ("normale" wirken nicht!), zur Diagnose Kotprobe, ist aber unsicher (meist Labor und Ultraschall der Leber notwendig) Lidverletzung
U: zumeist durch Stacheldraht oder andere harte Gegenstände S: Blutungen, Schwellungen, Zukneifen des Auges, Schmerz B: immer durch TA untersuchen lassen! Naht erforderlich, wenn Lidkante verletzt (sonst Risiko), nichts abschneiden! Lungenentzündung
U: vernachlässigte Erkältung, Verwurmung, schlechte Frischluftzufuhr, Virusinfektion/bakterielle Infektion, Stress (zum Beispiel durch langen Transport, etc.), fehlende Impfungen S: Fieber, Husten, Nasenfluss, laute Geräusche beim Atmen, schnelles Atmen, Apathie B: bei Verdacht unverzüglich TA benachrichtigen! Lungenwurm
U: Ansteckung durch andere Esel möglich, nicht aber durch Pferde (umgekehrt können aber Pferde durch Esel infiziert werden) S: hartnäckiger, trockener Husten. Spätfolge: Zerstörung der Lunge, dadurch anfällig für Bronchitis oder Dämpfigkeit B: Verabreichung von geeigneten Wurmkuren, Kotprobe (zur Diagnose) Magenüberladung
U: übermässige Aufnahme stark quellender Futtermittel S: meist wird die übermässige Futteraufnahme entdeckt, sonst Symptome hochgradig: schwerste Kolik, Hinwerfen, hoher Puls B: TA sofort rufen, jede weitere Futteraufnahme verhindern Mastitis
S: geschwollenes, hartes, heisses, extrem druckempfindliches Euter, oftmals nur eine Seite betroffen B: TA verständigen, welcher Behandlung mit Antibiotika einleiten wird Maulgeruch
U: Reizung der Haut in der Fesselbeuge durch dauernde Nässe, Grannen, Getreidestoppeln, Chemikalien, evtl. auch Milben S: Entzündungserscheinungen aller Stufen, später borkig, nässend und rissig B: in hartnäckigen Fällen durch TA, alle Formen von Heil- und Wundsalben, Kräuterauszügen, zahlreiche "Geheimrezepte", meist aber langwierig. Wichtig: Scheren, Waschen mit Betadine-Seife, Krusten lösen, anschliessend gut trocknen, dann Salben-Verbände! S: Juckreiz, Haarausfall, Schorfbildung, entzündete, verdickte, faltige Haut, vor allem an Gliedmassen B: Isolation gegen andere Tiere, Behandlung mit Kontaktinsektiziden, TA fragen Nasenausfluss
U: verschiedene Erkrankungen, von harmloser Erkältung bis Lungenentzündung S: Apathie, Appetitlosigkeit, schnelles Atmen, pfeifende oder rasselnde Geräusche, evtl. auch nur Nasenausfluss B: baldmöglichst TA konsultieren, bestehende Gefahr von Verschleppung Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
U: Infektion der Knochenhöhlen, Stirnhöhle, Kieferhöhle (oft von Zähnen ausgehend, zum Beispiel bei Zahnfrakturen) S: ständiger, oft nur einseitiger stinkender Ausfluss aus der Nase, tränende Augen, evtl. Schwellung am Kopf, geschwollene Lymphknoten B: durch TA mit Antibiotika (über lange Zeit), Spühlungen der Höhlen, evtl. Operation, langwierig, oft chronisch Nesselfieber/Nesselsucht (Urticaria)
U: allergieauslösende Substanzen, Insektenstiche, Pflegemittel, Futter, spontan ohne erkennbare Ursache S: Hautquaddeln unterschiedlicher Grösse, geschwollene Bereiche an Unterbau und Beinen B: wenn keine Allgemeinstörungen: kein TA-Besuch erforderlich, heilt oft von selbst ab (ein Tag), sonst: TA Parasiten (Spul-, Pfriemenschwanz-, Zwergfaden-, Magen-, Band-, Blut-, Palisaden oder
Lungenwürmer)

S: struppiges, glanzloses Fell, Abmagerung, aufgeblähter Bauch, verminderte Widerstandskraft gegen Krankheiten, Blutarmut, Koliken, Leberschädigung, Husten, bei starkem Befall: sogar Tod möglich B: Vorbeugen durch regelmässiges Verabreichen von Wurmkuren und Weidehygiene, nicht zu dichter Weidebesatz Periodische Augenentzündung (Mondblindheit)
U: Immunreaktion auf Bakterien (Leptospiren), Mäuse- oder Rattenkot im Futter S: periodisch wiederkehrende Entzündungen des gesamten Augapfels, Augenausfluss, geschwollenes schmerzhaftes Auge, später Sehverluste bis zur Erblindung B: TA auch im Verdachtsfall benachrichtigen! Keine Zeit verlieren! Nicht mit Bindehautentzündung verwechseln! Pilzbefall (Hautpilz) = Flechten
U: vor allem bei geschwächten Tieren, gefördert durch schlechte Haltungsbedingungen S: rundliche schuppige Stellen mit aufgestellten Haaren, die später nach Krustenbildung ausfallen und zu grösseren Bezirken zusammenfliessen, zeitweise geringer Juckreiz B: nur nach Diagnose durch den TA: Medikamente zum Einreiben der befallenen Haut oder zum Verfüttern (bei starkem Befall), andere Esel durch Trennung und Desinfektion von Putzzeug schützen, Achtung: Zoonose (auch für Mensch infektiös) Rachitis
U: Ernährungsfehler (zum Beispiel zuviel Kleie/Körnerfutter, zuwenig Heu/Gras), Vitamin-D-Mangel (fehlendes Sonnenlicht) S: Lahmheit, steifer Gang, Muskelschwäche, evtl. Knochenbrüche, Knochenauftreibungen am Kopf B: nur beim jungen Tier solange es noch wächst möglich durch entsprechende Ernährung S: Juckreiz, Haarausfall, entzündete schorfige kahle Stellen, vor allem an Gliedrnassen, von dort Ausbreitung möglich B: bei Verdacht sofortige Isolation von anderen Tieren, TA hinzuziehen Ringelflechte
Sarkoide (Equines Sarkoid)
U: Infektion durch bovine Papillomaviren (nicht 100%ig gesichert), geschwächtes Abwehrsystem, kleine Wunden, gewisse Zuchtlinien sind anfälliger S: (schnellwachsende) Knoten/Geschwulste/Tumore, zum Teil bis Faustgrösse möglich, warzenartige Geschwulste vor allem an Brust-, Bauch-, Kopf-, Augen- und Maulbereich oder Schlauch, zum Teil offen blutig, aber auch hart warzenartige ledrige Haut ähnlich wie grosses Muttermal oder knotige Erhebungen B: operatives Entfernen und viele andere mögliche Behandlungsarten, mehr oder weniger erfolgreich, immer hohe Rezidivgefahr, d.h. Sarkoide können wieder wachsen Schlundverstopfung
U: durch zu grosse oder quellende Futtermittel S: das quellende Futter oder die zu grossen Stücke verstopfen die Speiseröhe, Futter und Speichel stauen sich hoch bis zum Kehlkopf, Husten, Würgen, Krämpfe im Hals B: TA sofort benachrichtigen! Erste Hilfe: keine Bewegung, kein weiteres Futter, kein Wasser, nicht Massieren! Spat (= Arthrose im Sprunggelenk)
U: altersbedingt, Gliedmassenfehlstellung, Fehlbelastung, evtl. Arthritis (Entzündung) durch Infektion S: Lahmheit hinten ein- oder beidseitig, Knochenzubildung (sog. Spathöcker) innen am Sprunggelenk B: Korrektiver Hufbeschlag, Schmerzmittel, Gelenktsinjektion, Schonung des Tieres Steingalle
U: Entzündung der Huflederhaut, ungepflegte Hufe, Druck auf Sohle durch Steine und vieles mehr S: Lahmheit, Druckschmerz, weist erst beim Ausschneiden des Hufes sichtbare (blutige) Stellen auf B: sofort TA bestellen, Schmerzmittel, Hufbeschlag mit Ledersohle (falls beschlagen) Strahlfäule
U: Infektion im Huf, ausgelöst durch langes Stehen auf feuchtem und schmutzigem Boden, Einfluss von Mist und Harn S: Fäulnis des Strahls, im fortgeschrittenen Stadium löst sich der Strahl von der darunterliegenden Struktur, der ganze Bereich wird weich, käsig und riecht übel (stinkt) B: TA hinzuziehen für die Entfernung des befallenen Gewebes, lokaler Einsatz von Antibiotika oder anderen Mitteln, vorbeugen durch regelmässige Hufpflege, Haltungsoptimierung (Erde und Sand sind in der Regel unschädlich für Hufe) U: Infektion mit dem Tollwut-Virus durch Speichel erkrankter Tiere (Biss) S: beim Esel meist als "stille Wut", Apathie, Krämpfe, Schreckhaftigkeit und abnormes Verhalten, später B: Tötung obligatorisch! Vorbeugen durch Impfung möglich, zur Zeit in der Schweiz aber unnötig, da keine Tollwurt mehr vorkommt. Verstopfung
U: Zahnprobleme, Fütterung, Parasiten, fehlendes Wasser, gefrorene Tränke im Winter Verstopfungskolik (Anschoppungskolik)
U: Verstopfung im Dickdarm durch grosse Mengen faserreicher Futtermittel! S: schwache Koliksymptome. Der Esel ist ruhig, legt sich hin, dreht sich zum Bauch um, schlägt mit Hinterbein unter Bauch, Achtung: Futteraufnahme zeitweise normal! B: TA gibt Öl und Wasser über die Nasenschlundsonde, Einsatz von Medikamenten, in hochgradigen Fällen Infusionen, Esel muss zunächst fasten! Viel Bewegung S: Wucherungen, meistens harmlos, sehen aber hässlich aus B: nur chirurgisches Entfernen, wenn Warze stört oder sehr schnell wächst, sonst lieber "in Ruhe lassen"! Durch das Entfernen kann die Art der Warze (Tumor, gut- oder bösartig) bestimmt werden U: Verletzungen, Kratzer, Schürfungen, Stiche B: kleine Wunden: wie Kratzer, Schürf- und oberflächliche Platzwunden mit Betadineseife (oder andere desinfizierende Seife) auswaschen, mit Betadinespray (oder anderem desinfizierendem Spray) abdecken, evtl. Verband und Insektenschutz anbringen. Wichtig: keinen sog. "Pflasterspray" einsetzen. Tiefe, stark blutende Wunden: wie Stichwunden brauchen tierärztliche Versorgung, Tetanusschutz. Weghängende Hautteile nie wegschneiden Wundstarrkrampf (Tetanus)
U: Wundinfektion mit Bakterien (nicht ansteckend!) S: Muskelstarre, Kauen und Schlucken nicht mehr möglich, Krämpfe, steifer Gang, "Sägebockstellung", Festliegen B: hohe Todesrate! Daher jeden Esel ab Fohlenalter regelmässig impfen! Behandlung nur mit extrem hohem Aufwand! Zahnstein
U: mineralische Ablagerung, besonders an den Schneide- und Hakenzähnen, gelblich-braun S: gelblich-braune Krusten, später mit Zahnfleischentzündung B: kann vom TA entfernt werden, regelmässig bei der Zahnkontrolle auf Haken überprüfen. Zahnhaken/Zahnspitzen
S: Kopfschütteln, mühsames Kauen, Futter wird aufgenommen, dreht es aber immer wieder im Maul herum und fällt evtl. wieder heraus, starkes Speicheln, Futterreste in Backentaschen, nach einiger Zeit: Abmagerung B: Raspeln durch TA oder evtl. Hufschmied Diese Aufzählung enthält einige verbreitete Krankheiten, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von Dr. med. vet. C. Schwarzwald, Tierspital Zürich, erarbeitet).

Source: http://web450.login-24.hoststar.ch/eselfreunde/images/stories/pdf/infoblaetter/SIGEF%20Kleines%20ABC%20der%20Eselkrankheiten2009.pdf

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Workshop der AG Medical Anthropology (in der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e.V.): „Aktuelle Forschungen der AG Medical Anthropology“ 18. – 20 Juni 2010, Institut für Ethnologie, Freie Universität Berlin (Seminarraum, EG) Freitag, 18. Juni Begrüßung und Kennenlernen, danach gemeinsames Abendessen Samstag, 19. Juni Teil 1: Begrüßung und Präsentationen Begr

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