Microsoft word - polypharmazielisten_2011_11_30.doc

AKABe BW – Polypharmazie & Multimorbidität

Viele pflegebedürftige Menschen sind multimorbid und werden daher oft mit einer Vielzahl an
Medikamenten versorgt. Daher hat der Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbe-
handlung der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg mit freundlicher Unterstützung
von Frau Dr. Sigrid Ege, Oberärztin am Robert-Bosch-Krankenhaus – Klinik für Geriatrische
Rehabilitation – die nachfolgende Abhandlung zahnärztlich relevanter Aspekte der Poly-
pharmazie zusammengestellt.
Im 1. Teil werden allgemeine Grundsätze erläutert. Der 2. Teil stellt hinsichtlich der häu-
figsten Allgemeinerkrankungen
die wichtigsten Informationen für die zahnärztlichen Be-
handlungen vor. Der 3. Teil schließlich gibt einen Überblick typischer zahnärztlicher Medi-
kamente und möglicher Nebenwirkungen/Interaktionen
bei multimorbiden pflegebedürfti-
gen Menschen.
Die Listen spiegeln die langjährige praktische Erfahrung von Frau Dr. Ege wieder und
erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es besteht kein Interessenkonflikt.

Teil 1 – Allgemeine Grundsätze
Etwa 20 % der Patienten in geriatrischen Krankenhäusern wurden aufgrund unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) aufgenommen. Fast 10 % der Krankenhaus-Einweisungen von Bewohnern aus Alten- und Pflegeheimen erfolgen aufgrund UAW, wobei über 40 % davon vermeidbar gewesen wären. Die häufigsten UAW sind gastroinstestinale Blutungen, Hirnblutungen, Nierenversagen, Elektrolytstörungen und Hypotonie, verursacht vor allem durch unsachgemäßen Einsatz von Rheumamitteln, Diuretika, Antihypertensiva und starken Scherzmitteln. Gründe für häufige UAW sind die große Anzahl und die Do- sis verschiedener Medikamente sowie ihrer Interaktionen bei gleichzeitig reduzierter Muskelmasse (Sarkopenie) und re- duzierter Organfunktion von Leber und Niere. Auch die Compliance bzw. Adhärenz der Patienten sowie häufige Me- dikamentenwechsel aus Gründen der Kostendämpfung spie-len eine große Rolle. Bei der Arzneimittelwirkung stehen grundsätzlich die pharmakokinetischen (LADME: Libera-tion, Absorption, Metabolisierung, Exkretion) wie auch die pharmakodynamischen (Art und Ort der Wirkung) Aspekte im Vordergrund. Bei multimorbiden gebrechlichen Menschen, die eine Vielzahl von Medikamenten erhalten, gelten oft andere Dosis-Wirkungs-Beziehungen und damit nicht selten auch eine veränderte therapeutische Breite (Abstand der minimalen effektiven Dosis zur toxischen Dosis). Strategien zur Vermeidung von UAW - nur absolut notwendige Medikamente verordnen – Nutzen-Risiko-Abwägung - Interdisziplinarität – Rücksprache mit Hausarzt/Facharzt/Pharmakologe/Apotheker - Bei Start eines Medikamentes – Körpergewicht, Nieren-/Leberfunktion – Allergieanam- nese – bekannte Interaktionen berücksichtigen – start slow, go slow – Patientenpräfe-renzen berücksichtigen – kann der Patient das Medikament selbst einnehmen. - www.thieme.de/ebooklibrary/inhalte/3131308532/index.php
Teil 2 – Geriatrische Erkrankungen & relevante Informationen für die zahnärztliche Behandlung
Erkrankung
Medikamente &
zahnärztlich relevante
zahnärztlich relevante Symptome
zahnärztliche Maßnahmen
Therapie - allgemein
Anmerkungen
alphabetisch
Handelsnamen
NW der Medikamente
Bluthochdruck
Depression
Diabetes mellitus
Erkrankung
Medikamente &
zahnärztlich relevante
zahnärztlich relevante Symptome
zahnärztliche Maßnahmen
Therapie - allgemein
Anmerkungen
alphabetisch
Handelsnamen
NW der Medikamente
Epilepsie
Grüner Star
- Oberkörperhoch- & Beintieflagerung - Insuffizienz
Erkrankung
Medikamente &
zahnärztlich relevante
zahnärztlich relevante Symptome
zahnärztliche Maßnahmen
Therapie - allgemein
Anmerkungen
alphabetisch
Handelsnamen
NW der Medikamente
Rücksprache HA/Kardio-/Angiologe - Absetzen von ASS - Infarkt
- Vorhofflimmern
chemische Gerinnungs-kontrolle, Empfehlung einer fixen Dosierung altersabhängig. Vor-sicht >75 J. und bei Niereninsuffizienz! - Sortis®, Pravastatin®, Simvastatin® s. Herzinfarkt / ischämischer Hirninsult cholesterinämie
den der plaquestabi-lisierende Effekt ab-nimmt Erkrankung
Medikamente &
zahnärztlich relevante
zahnärztlich relevante Symptome
zahnärztliche Maßnahmen
Therapie - allgemein
Anmerkungen
alphabetisch
Handelsnamen
NW der Medikamente
Multiple Sklerose
Inkontinenz
Niereninsuffizienz
- ggf. zahnärztliche Maßnahmen zurück- (Benommenheit, Schläfrigkeit, Krämpfe) - Blutbild vor OP & gute Blutstillung Erkrankung
Medikamente &
zahnärztlich relevante
zahnärztlich relevante Symptome
zahnärztliche Maßnahmen
Therapie - allgemein
Anmerkungen
alphabetisch
Handelsnamen
NW der Medikamente
Osteoporose
- sorgfältige Chirurgie & dichte Naht Parkinson
Basistherapeutika (DMARD – disease modifying antirheumatic drugs) - MTX®, Arava® Polyarthritis
Erkrankung
Medikamente &
zahnärztlich relevante
zahnärztlich relevante Symptome
zahnärztliche Maßnahmen
Therapie - allgemein
Anmerkungen
alphabetisch
Handelsnamen
NW der Medikamente
Schlaganfall
- veränderte Sensibilität der betroffe- Direkter Thrombininhibitor - Pradaxa® (seit 8/11 zugelassen) Abklärung Gerinnung & Abwehrlage HA - insgesamt
- Kopf-Hals
keit, evtl. Einbissverletzungen an der Osteoradionekrose (spontan & nach X) - Antibiose prä-/postoperativ ggf. i.v. - dichter Nahtverschluss - evtl. Hyperbare Sauerstofftherapie Teil 3 – Zahnärztliche Medikation und geriatrische Aspekte
Ind & Wirkstoff
Pharmokodynamik
Pharmakokinetik
Interaktionen
Kontraindikationen
Anästhetika
Articain
Articain
Überempfindlichkeit (Sulfit als Oxidati- Articain
(Ultracain® DS forte) Max TD: 7 mg/kgKG (70 kg = 12 ml) Analgetika
- Reduktion Mucus- und Bicarbonat - Phenytoin-, Digoxin-, Lithium - Spiegel - Diuretika, Antihypertonika - Wirkung Ibuprofen
- kaliumsparende Diuretika - Hyperkaliämie - Methotrexat,Baclofen,Ciclosporin - Tox. - ASS - Plättchenaggregationshemmung Paracetamol
- chronischer Alkoholkonsum – HepTox.  Metamizol/
- Metamizol – Ciclosporinkonz. im Blut  Novaminsulfon
Antibiotika

Penicillinall. (50-80 % Exanthem)
Amoxicillin
ohne Clavulansäu-
- Antikoagulantien (z.B. Marcumar - Kontrolle Amoxicillin
mit Clavulansäure
Clindamycin
Metronidazol
Hemmung der Blutgerinnung verstärkt.
Sedativa
Midazolam
- Benzodiazepine – veränderte Wirkung - schwere Leberinsuffizienz - Gastrointestinale Störungen, Speichel

Source: http://www.lzkbw.de/Zahnaerzte/Alterszahnheilkunde/Downloads/Polypharmazie/Polypharmazielisten_2011_11_30.pdf

Copie de tableau.xls

SUIVIS RENFORCES / ENQUETES DE PHARMACOVIGILANCE EN COURS Avertissements aux lecteurs Tous les médicaments disponibles sur le marché en France font l’objet d’une surveillance dans le cadre de la pharmacovigilance. Figurent sur la liste ci-dessous des médicaments ou classes de médicaments faisant l’objet, à ce jour, d’un suivi renforcé ou d’une enquê

S25616 wyntk - morn after a4

encourage risk-taking behaviour and sexualpromiscuity. In this way it also exacerbates thespread of sexually transmitted diseases, as it Promotion of the morning-after pill is entirely unethical. Morning- After Pill I wish to join SPUC I wish to renew membership What you need to know I enclose my subscription of £ ___________Society for the Protection of Unborn Chi

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