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5.2.5 Interdisziplinäres Zentrum für Suchtforschung (IZSW) Prof. Dr. med. Andreas Fallgatter (Vorsitzender) findung“ wird die suchtspezifische Frage untersucht, wie die kognitiv-emotionalen ze auf das individuel e Verlangen zu Rau- ten „Interdisziplinären Würzburger BMBF- chen und als Prädiktoren eines Rückfal s in Suchtforschungsverbund“ zu neurobiologi- E-mail: Fallgatter_A@klinik.uni-wuerzburg.de schen und verhaltensbiologischen Grundla- reize fördern das Rauchverlangen (insbe- gen der Alkoholabhängigkeit (1996-2001) und trägt zur dauerhaften Entwicklung und Förderung einer Suchtforschung im grund- rauchassozi erte bei Abhängigen aufgrund lagen- und anwendungsbezogenen Bereich des vorausgegangenen regelmäßigen Ni-bei. Hierzu gehören auch Verbesserungen kotinkonsums direkt Verstärkerzentren im der Lehre, Fort- und Weiterbildung in allen Gehirn. suchtassoziierten Feldern sowie ambulante und stationäre Therapieinterventionen sowie gesundheitspolitische Entscheidungshilfen. Molekulare Mechanismen der Alkohol-Zu diesem Zweck wurde in Verbindung mit toleranz bei Drosophilader Wiederbesetzung einer Professur mit (A. Scholz, Institut für Genetik und Neuro-Schwerpunkt Suchtmedizin (Prof. Fallgat- ter) an der Klinik für Psychiatrie, Psychoso-matik und Psychotherapie eine Suchtambu- lanz und ein psychiatrischer Liaisondienst scher und anatomischer Methoden wer-für die Behandlung von Alkohol- und Niko- tinabhängigkeit aufgebaut. Zusätzlich wur- de am Institut für Psychologie I in Würzburg Verhalten unterliegen. In Verhaltensstu-eine Professur für Interventionelle Psycholo- dien wird untersucht wie z.B. der Einfluss gie mit einem Schwerpunkt in der Suchtfor- renz für Alkohol zur Entwicklung von Etha-noltoleranz und Alkoholismus beitragen, welche Netzwerke diese Verhalten vermit- teln und wie Ethanol auf zel ulärer Ebene diese verändert. Jüngst wurde ein neuer zel ulärer Mechanismus entdeckt, der zur Neurophysiologische Erfassung der Entstehung von Toleranz in Neuronen des cue-reactivity bei Suchterkrankungen Gehirns benötigt wird und Ähnlichkeiten (A. J. Fallgatter, M. M. Schecklmann, L. zur zel ulären Stressantwort aufzeigt. Das Ernst, A. Dieler, Klinik für Psychiatrie, Psy- hierbei eine wesentliche Rol e spielende hang-over Gen ist inzwischen auch beim Menschen nachgewiesen worden und kor- Mittels ereigniskorrelierter Hirnpotentia- reliert hier mit klinischer Alkoholabhängig- ter dem Konstrukt eines Suchtgedächtnis-ses sowie unter topographischen Gesichts-punkten die emotionalen und kognitiven Genetik der AlkoholabhängigkeitKorrelate schlüsselreizspezifischer Hirnakti- (K.P. Lesch, Psychiatrische Klinik, Psycho- vität bei Alkohol- und Nikotinabhängigkeit biologie)untersucht. Die Reversibilität der Hirnfunkti-onsstörung bei Alkohol- und Nikotinabhän- gigkeit wird ebenso untersucht wie der Ein- hängigkeit beteiligten neuro- und psycho- satz der repetitiven transkraniellen Magnet- stimulation (rTMS) oder der transkraniellen verhalten, kognitiv-exekutive Fähigkeiten, Gleichstromstimulation (tDCS).
Stressverarbeitung oder Ängstlichkeit ma- chen gemeinsame genetische Faktoren wahrscheinlich. Die Anhäufung von Endo- Biopsychologische Mechanismen des phänotypen wie z.B. Impulsivität, Neugier-Rauchverlangens de oder aggressives Verhalten, Fehlregula- (P. Pauli, R. Mucha, M. Winkler, Psychologi- wie Angst, Stimmungslabilität sowie Stres-sintoleranz sind direkt oder indirekt am Im Rahmen des DFG Graduierten Kol egs Erkrankungsrisiko beteiligt. Untersuchun-„Verarbeitung emotional relevanter Reize gen zur genetisch der genetisch bedingten Variabilität der Funktion des Serotonin- Transportes zeigen, dass die Bedeutung kungen fizite im Belohnungslernen eine Komponen- der molekular-funktionel en Bildgebung in (J.Deckert, Klinik für Psychiatrie, Psychoso- te von Sucht darstellen könnten. In einer der Beschreibung neurobiologisch fundier- Gruppe von Rauchern konnten tatsächlich ter Endopänotypen künftig zunehmen wird solche Defizite im impliziten und explizi- Die Bedeutung von Substanzmissbrauch ten Belohnungslernen festgestellt werden. und -abhängigkeit jenseits des Alkohols Wir untersuchen zur Zeit, ob diese Defizite (Koffein, Nikotin, Amphetamin und Canna- auch schon bei nicht-abhängigen sozialen bis) und ihrer neurobiologischen Grundlagen Trinkern, bei Frauen mit gezügeltem Ess- (C. Bringmann, D. Feineis, Institut für Orga- für die Pathogenese und Therapie psychi- verhalten, bei abhängigen und entzügigen scher Erkrankungen wurde als ein zusätzli- Rauchern und bei Nicht-Rauchern (Kontroll- cher Forschungsschwerpunkt aufgebaut und gruppe) festzustellen sind.
teilweise in den Rahmen des SFB-TRR58 zu “Furcht, Angst und Angsterkrankungen” in- flüssen, Drogenmissbrauch, durch Medika- tegriert. Mit Plasmaspiegel-Bestimmungen bedingt in Berührung kommt, scheinen als sowie bildgebenden Methoden wird hier mitauslösende Faktoren an neurodegene- die Modulation psychischer Erkrankungen Das Seminar „Neurobiologie der Sucht“ rativen Prozessen beteiligt zu sein. Im Fokus durch genetische Faktoren und die Folgen bietet spezielle Weiterbildungsmöglichkei-stehen hoch chlorierte Tetrahydro-beta-car- von Substanzmissbrauch für die Therapie ten für Nachwuchswissenschaftler und Stu- boline wie etwa „TaClo“, das im Menschen psychischer Erkrankungen untersucht.
dierende aus Medizin, Psychologie und Bi- aus endogen vorhandenem Tryptamin („Ta“) ologie. Hinzukommen eine jährliche Sucht- und Chloral („Clo“) entsteht und z.B. bei gung. Außerdem präsentiert sich das IZSW drat oder, suchtbedingt, nach Umgang mit te: exekutive Funktionen und Lernen jährlich mit aktuellen wissenschaftlichen der Industriechemikalie und Schnüffeldro- (A. Kübler, A. Meule, Y. Paelecke-Haber- ge Trichlorethylen (TRI), nachgewiesen wer- Bringmann G, Feineis D, Münchbach M, God R, Peters K, Peters E-M, Mössner R, Lesch K-P (2006). Toxicity and metabo- lism of the chloral-derived mammalian al- Verhaltens nicht ausreicht, um die Enste- kaloid 1-trichloromethyl-1,2,3,4-tetrahy- (J. Böning, C. Jacob, Klinik für Psychiatrie, hung und Aufrechterhaltung von Sucht vol - ATIONEN dro-beta-carboline (TaClo) in PC12 cells. ständig zu erklären, so hat süchtiges Verhal-ten doch eindeutig Komponenten von Auto- Domschke K, Dannlowski U, Ohrmann P, matisierung. Sucht könnte also als Versa- Lawford B, Bauer J, Kugel H, Heindel W, (ADHS) gen exekutiver Kontrol e interpretiert werden, Young R, Morris P, Arolt V, Deckert J, Sus- persistieren mit entwicklungsbedingter wenn es notwendig wird, durch Hinweisrei- low T, Baune BT (2008). Cannabinoid re- ceptor 1 (CNR1) gene: impact on antide- ze ausgelöstes, automatisches Verhalten zu pressant treatment response and emotion ter und gehen hier mit einer Reihe komor- unterbrechen. Um diese Hypothese zu unter- TE PUBLIK processing in major depression. Eur Neu- bider psychischer Störungen einher. Spe- suchen, haben wir eine visuel e Suchaufga- ziell Suchtentwicklungen dürften direktes be entwickelt, mit der wir Automatisierung, Fric M, Pfuhlmann B, Laux G, Riederer Resultat eines fehlgeschlagenen „Selbst- P, Distler G, Artmann S, Wohlschläger M, gung exekutiver Kontrol e über automatisier- Liebmann M, Deckert J (2008).The in- nen Suchtstoffen sein. Andererseits wirkt tes Verhalten innerhalb weniger Trainingssit- fluence of smoking on the serum level of duloxetine. Pharmacopsychiatry 41:151- tem ADHS mit Stimulantien nachweislich gigen konnten wir mit dieser Aufgabe zeigen, suchtprotektiv. Obwohl die klinische „Stö- Kübler A, Dixon V, Garavan H (2006). Au- rungsentität“ des adulten ADHS maßgeb- Kontrol e notwendig ist, ihnen nicht gelingt, AUSGEWÄHL tomaticity and re-establishment of executi- lich neurobiologisch/genetisch determiniert den dorsolateralen präfrontalen Kortex zu re- ve control – an fMRI study. Journal of Cog- zu sein scheint, steht die Zuordnung der auf aktivieren, wie es bei gesunden Probanden nitive Neuroscience 18: 1331-1342. verschiedenen Ebenen zugrundeliegenden der Fal ist. Zur Zeit passen wir diese visuel e Lesch KP (2005). Alcohol dependence and gene x environment interaction in strategisch wird deshalb im Kernprojekt die Essstörungen an. (DFG Graduiertenkol eg) emotion regulation: Is serotonin the link? Identifizierung von zwei sog. Endophäno- typen (Arbeitsgedächtnis, Antwortinhibiti- Schecklmann M, Ehlis AC, Plichta MM, on) verfolgt. Als krankheitsdeterminieren- Boutter HK, Metzger FG, Fallgatter de Vulnerabilitätsfaktoren liegen sie näher Bei süchtigen Menschen verlieren natürliche AJ(2007). Altered frontal brain oxygena- an der genetischen Beteiligung und an den Verstärker wie Essen, Sex und andere an- tion in detoxified alcohol dependent pati- genehme Aktivitäten ihren Belohnungswert; ents with unaffected verbal fluency perfor- mance. Psychiatry Res. 15, 129-38. thomechanismen des ADHS als die letztlich die Belohnungszentren des Gehirns wie der daraus resultierende phänotypische Krank- Scholz H, Franz M, Heberlein U (2005). sie mit diesen Stimuli konfrontiert werden. The hangover gene defines a stress pa- thway required for ethanol tolerance. Na-

Source: http://www.izsw.uni-wuerzburg.de/fileadmin/ext00258/_temp_/2010_FB.pdf

Clinicaltrials report 2012 10.05.12.xls

South Alabama Medical Science Foundation Clinical Trials (Projects over $2,000) October 1, 2011 - September 30, 2012 | Project Responsible Source of Dept | Number Project Title Receipts College Of Medicine - Internal Medicine The TRANSLATE-ACS Study: Treatment with ADP receptor iNhibitorS: Longitudinal Assessment of Treatment Patterns and Dr Beaver, B

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